Schon als junges kurdisches Mädchen will Songül vor allem deutsch sein, nicht zwischen zwei Welten stehen, weil es der „bequemere Weg“ war, sagt sie heute. Sie verschweigt ihrer Mutter die Liebe zu einem deutschen Bäckersohn. Nach einem dramatischen Weg heiraten sie, bekommen drei Kinder, aber ihr Problem bleibt, auch wenn die bikulturelle Ehe funktioniert: Songül Bergs großes Thema ist das von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland: Wer bin ich und wo gehöre ich hin? Erst eine Reise in die fast unbekannte Heimat im Osten der Türkei bringt nach Jahrzehnten die Erlösung.
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Lange kämpft sie mit ihrer Identität und den Herausforderungen, die diese mit sich bringt. Die systematisch Unterdrückung der kurdischen Identität und der damit verbundene politische Konflikt führen dazu, dass Songül sich selbst und ihre Wurzeln hinterfragt. Es werden Jahrzehnte vergehen, bis sie erkennt, dass sie zwei Heimaten hat.
Songüls Geschichte beginnt in der Nähe von Mainz, wo sie mit sechs Geschwistern und einer alleinerziehenden Mutter aufwächst. Sie liebt ihr „Meenz“ und Deutschland überhaupt. Gleichzeitig streift sie mehr und mehr den kurdischen Teil ihrer Identität ab. Songüls Weg ist geprägt von der Suche nach Anerkennung und dem Wunsch, in ihrem Ich-sein akzeptiert zu werden. Sie entscheidet, sie will Deutsche sein! Doch die Selbst- und die Fremdwahrnehmung gehen auseinander. Besonders bei ihrer Partnerwahl offenbaren sich die großen Herausforderungen eines Lebens zwischen zwei Kulturen.
Der Film zeigt die Schwierigkeiten, denen Songül begegnet, als sie Mario kennenlernt, einen deutschen Mann, der wie sie, trotz aller Barrieren, für seine Liebe kämpft. Songüls Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt, als sie sich entscheidet, zu heiraten. Der Film erzählt von den Spannungen und Konflikten, die in bikulturellen Beziehungen entstehen. Songüls Geschichte ist eine Geschichte der Liebe und des Überwindens von Vorurteilen. Es ist die Geschichte einer Frau, die lernt, dass sie ihre Identität nicht aufgeben muss, um akzeptiert zu werden.
Der Film nimmt uns mit auf eine emotionale Reise, die von Rückschlägen und Zweifeln, aber auch von Hoffnung und der Kraft der Liebe geprägt ist. "Teig und Toleranz" ist nicht nur ein Film über eine Frau, sondern ein Film über viele, die in zwei Kulturen leben und versuchen, das Beste aus beiden Welten zu vereinen, ohne sich in der Identitätssuche zu verlieren.
Diese Doku aus der Reihe "SWR Porträt" trägt den Originaltitel: Teig und Toleranz - Die Bäckerin und die grenzenlose Liebe, Ausstrahlungsdatum: 5.09.24. #swrdoku #swr
Alle Aussagen und Fakten entsprechen dem Zeitpunkt der Ausstrahlung und wurden seitdem nicht aktualisiert.
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