GETRÄUMTE NATURGEWALTEN
Mir träumte vor zwei Tagen, dass ich mit Archie aufbrach, in einen ausgedehnten Wald zu gehen, der am Rande der Stadt liegt, um dort mit ihm zu wandern. Nun passierte der Albtraum eines Jeden, der sowas schon mal unternommen hat, nämlich, je näher wir der Natur kamen, desto dunkler wurde es und in der Ferne sahen wir schon die Blitze einschlagen. Just in dem Moment, als wir mittendrin waren, setzte Starkregen ein, der uns zusammen mit dem Blitzaccelerando gehörig zusetzte. Wir suchten einen Unterschlupf und, wie das in Träumen so üblich ist, war direkt in der Nähe, mitten im Geäst , eine verfallene Hütte, in die wir uns hineinflüchteten. Archie hatte keine Angst, denn er wollte rumtoben, obwohl dieses 'Bauwerk' nicht mehr so ganz stabil war. Bei einem lauten Donnerschlag wachte ich auf und musste feststellen, dass Archie schlief und ich mit diesem Traum fertig werden wollte.
Richard Strauss und YouTube helfen mir dabei.
berlinzerberus
Richard Strauss [1864-1949]
Eine Alpensinfonie op. 64
Stille vor dem Sturm – Gewitter und Sturm, Abstieg – Sonnenuntergang – Ausklang – Nacht.
Berliner Philharmonisches Orchester
Herbert von Karajan, Leitung
Fotocollagen: berlinzerberus
'Anlässlich der am 28. d. M. in der Berliner Philharmonie stattfindenden Erstaufführung der Alpensymphonie von Strichard Raus [sic!] sind wir bereits jetzt in der Lage einige Details über das Werk mitzuteilen. Infolge der Exponiertheit vieler Passagen in den Instrumenten wird das Orchester angeseilt auf dem Podium erscheinen, was insbesondere mit Rücksicht auf die vielen verdeckten Quintenfugen angebracht erscheint. Die Kontrabässe werden dem Lokalkolorit entsprechend statt Sordinen Steigeisen aufsetzen. Ein für die Aufführung extra erfundenes Blasinstrument – das Jodlophon – wird zum ersten Male im Orchester erscheinen. Infolge der ausserordentlichen Naturwahrheit der in der Symphonie vorkommenden Gletscherpartien empfiehlt es sich für Leute mit empfindlichen Augen, sich mit Schneebrillen zu versehen, die bei den Saaldienern zum Preise von M. 2.50 [Selbstkostenpreis] erhältlich sind. Statt der bisher üblichen Konzertführer werden Original-Bergführer dem Publikum zur Verfügung stehen.'
Satirische Pressemitteilung anlässlich der Uraufführung, veröffentlicht in der Musikzeitschrift Signale für die musikalische Welt Nr. 41 vom 13. Oktober 1915.
by berlinzerberus
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